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Maler der Galerie Die aktuelle Ausstellung zeigt eine Reihe von Künstlern der Galerie, die unspektakulär existentiell ihre Weltwahrnehmung formulieren. Klaus Kröger, der am 25.Dezember 85 Jahre alt wird, verweigert sich
mit seinen schwarzen Bildern nicht nur der Gut-Mensch-Ideologie, nein
er ist mit seinem Ekel über das Maß konsequent erfolgreich, bis in die
Hamburger Mainstream-Kunstszene, die ihn höchstwahrscheinlich zu
diesem Geburtstag auch weiterhin nicht angemessen feiern wird.
Dagmar Rauwald, 1963 in Essen geboren, in Hamburg lebend, ganz
entgegengesetzt dazu, weiss gleissend auf Plastikfolie, erinnern ihre
erzählten Geschichten an Innenraum-Erfahrungen der österreichischen
Malerin Maria Lassnig, und sind damit fern jener zur Zeit geläufigen
wortnahen Erzählformen der aktuellen Malerei.
Michael Behn,1944 in Hamburg geboren, liebt es mit kleinen
malerischen Interventionen vorgefundenes zu poetisieren.
Susann Stuckert, 1961 in Hamburg geboren, versucht mit ihren
Materialien wie Wachs, Bitumen, Hartfaser zwischen Innenwelt
und Sprachwelt changierend, Kontakt mit der Welt zu halten.
Rolf Zander, 1934 in Hamburg geboren, hält in seinen Hinterglasbildern
und Scherenschnitten Geschichten parat, die den Betrachter auf hohem
Niveau unterhalten ohne uns verführen zu wollen.
Eine interessante Mischung mit Welt umzugehen ist hier am Werk. Susann Stuckert 11/05
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